Kardinal Mario Grech - Die Flamme der Synode anfachen

Diese Woche besuchte Seine Eminenz, Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Synode, die Schweiz. Er folgte der Einladung dreier Schweizer Personen, die an der Synode in Rom teilnehmen: Mgr. Felix Gmür, Helena Jeppesen und Claire Jonard. Während dreier Tage vermittelte Kardinal Grech unserer Kirche missionarische Impulse, Überlegungen zu unseren katholischen Besonderheiten und Perspektiven für die Fortsetzung des Synodalen Weges. Zwei wegweisende Treffen fanden in verschiedenen Räumen der Dreifaltigkeitsgemeinde in Bern statt: ein Dialog mit Schweizer Theologen und ein Nachmittag mit Vorträgen, Austausch und Gruppenarbeit. Mehrere Interviews wurden geführt, unter anderem von Le Temps, Il Corriere del Ticino und von katholischen Medien.

In seinen verschiedenen Beiträgen erinnerte der Kardinal unter anderem daran, dass es keine Synode ohne aktives Zuhören gibt. Der offene Dialog trägt zur Erneuerung der Kirche bei. Um dem Nächsten zuzuhören und ihn wahrzunehmen, ist es notwendig, zuerst auf den Heiligen Geist zu hören. Dies ist nur gemeinsam möglich, wobei nicht vergessen werden darf, Petrus und die Bischöfe mit einzubeziehen. Niemand darf ausgeschlossen werden. Die Kirche unterzieht sich dieser besonderen Aufgabe nicht, um sich selbst zu verherrlichen oder auf sich selbst Bezug zu nehmen, sondern um gemeinsam, mit geteilter Begeisterung und Hoffnung weiter zu gehen. Unsere Kirche ist gleicherweise auf der Strasse wie an Symposien oder Versammlungen sichtbar.

Der Heilige Vater ist davon überzeugt, dass wir helle, christliche Flammen brauchen, um die Gesellschaft zu einen. Und es ist der Heilige Geist, der unsere Herzen entflammt und uns begleitet. Unsere Kirche braucht diesen neuen Anlauf zur Evangelisation und muss ihn wagen. In dieser «Synodalität», dem gemeinsamen Weg, begegnet die Menschheit Jesus. Aber dafür muss man immer wieder Christus in den Mittelpunkt stellen und nicht sachliche Forderungen.

Er betonte auch die Wichtigkeit der nationalen Kirchen, die aber immer vernetzt denken müssten, ohne die anderen nationalen Realitäten zu vergessen. Das sei es, was eine Weltkirche ausmache. Er wiederholte – wie es der Papst seit Jahren tut -, dass die Synode nicht demokratisch und kein Parlament sei. Was wir aber bräuchten, sei Gemeinschaft und Mitwirken an unserer gemeinsamen Mission

Um auf diesem Synodalen Weg in der Erkenntnis voranzukommen, legte der Papst zehn Themen fest, über die fünf Gruppen einen Dialog führen werden. Ihre Arbeit sollte im Juni 2025 abgeschlossen sein.

Mehrere andere Personen kamen zu Wort. Mgr. Felix Gmür und Mgr. Markus Büchel sowie weitere, für lokale Gruppen verantwortliche Personen konnten über ihre Realitäten und Bedürfnisse berichten. Kardinal Grech antwortete auf alles mit Jovialität, Sympathie und kirchlicher und theologischer Subtilität.